Ruprecht Polenz

Polenz fordert Freilassung seines ehemaligen iranischen Amtskollegen Mohsen Mirdamadi

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Ruprecht Polenz, MdB, hat sich für die sofortige Freilassung seines ehemaligen Amtskollegen im irani­schen Parlament, Mohsen Mirdamadi, eingesetzt.

Herr Mirdamadi ist am 14. Juni 2009 ohne Angabe von Gründen verhaftet wor­den und steht seit Samstag letzter Woche vor Gericht in Teheran.

Mohsen Mirdamadi kandidierte im Jahr 2000 als Reformer für einen Sitz im Parlament und war u.a. Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses. Während seiner Amtszeit war er Chefredakteur der größten reformerischen Zeitung des Landes, die im Jahr 2002 verboten wurde. Im Dezember 2003 wurde er wäh­rend einer Rede an der Universität in Yazd von Anhängern der Hisbollah zu­sammengeschlagen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Bei den Parlamentswahlen 2004 wurde er zusammen mit über 3.500 anderen Kandi­daten vom Wächterrat von den Wahlen ausgeschlossen. 2006 wurde er Gene­ralsekretär der Partizipationsfront des islamischen Iran, der größten reformeri­schen Partei im Iran.