Vor 100 Jahren wurde zum ersten Mal ein Internationaler Frauentag begangen. Damals stand die zentrale politische Forderung nach einem aktiven und passiven Wahlrecht für Frauen im Mittelpunkt. „Auf diesem Gebiet haben Frauen, haben ganze Gesellschaften im zurückliegenden Jahrhundert zum Wohle aller viel erreicht,“ stellt Münsters Bundestagsabgeordneter Ruprecht Polenz (CDU) zufrieden und anerkennend fest. „Heute ist in Deutschland eine Frau Bundeskanzlerin, und zwar bereits in ihrer zweiten Amtsperiode. Aktuell stehen ihr fünf Ministerinnen zur Seite. Der Frauenanteil im Deutschen Bundestag beträgt fast 33 Prozent. Trotzdem bleibt auch nach 100 Jahren noch viel zu tun, wie auch aktuelle Debatten zeigen.“

Gerade in den Spitzenpositionen der Wirtschaft sind Frauen in den Führungsetagen noch deutlich unterrepräsentiert. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit klingt immer wieder nach einer Selbstverständlichkeit, ist aber lange nicht überall Lebenswirklichkeit. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Vereinbarkeit von beruflichen und privaten Interessen bei Frauen wie Männern und die allseitige Anerkennung verschiedener Lebens-Arbeits-Bilanzen sind zentrale Themen, auch wenn gerade hier in den letzten Jahren viel nach vorn gebracht wurde. „Da Lebensentwürfe immer individuell sind und das auch bleiben müssen, kann und will die Politik hier keine Patentlösungen vorgeben. Aber wir können Rahmenbedingungen setzen, die gerade jungen Menschen die Chancen bieten, die sie sich wünschen. Auf diesem Gebiet weitere Verbesserungen zu erreichen, darin sehe ich eine unserer zentralen Aufgaben.“ so Polenz.