Ungeziefer, feuchte Wände, eine Umkleide für Männer und Frauen, drei alte Dusche für rund 60 Mitarbeiter – wenig Raum und viele Mängel. So lassen sich grob die Umstände beschreiben, unter denen die Mitarbeiter der Bundespolizei in Münster zu leiden haben. Die Zustände sind nicht neu. Ein Ende der Misere machen sollte der lange verhandelte Umzug der Bundespolizeiinspektion von der Schaumburgstraße in die ehemalige Bundesbahndirektion am Hauptbahnhof.
Ruprecht Polenz, CDU-Bundestagsabgeordneter der Stadt Münster, steht seit Langem in engem Kontakt mit den Mitarbeitern der Bundespolizeiinspektion in Münster. Immer wieder hatte er sich für die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und den Umzug an den Hauptbahnhof stark gemacht.
Alarmiert von neuerlichen Gerüchten um einen angeblichen Umzugsstopp, tat er dies auch jetzt und schrieb an den Bundesinnenminister mit der Aufforderung, das Projekt nicht fallen zu lassen. „Der Umzug ist nicht vom Tisch,“ erklärte Polenz nach Erhalt der Antwort von Innenminister Hans-Peter Friedrich.
Danach werde derzeit eine Bestandsaufnahme der dringend erforderlichen Maßnahmen im Liegenschaftsbereich der Bundespolizei durchgeführt. Erst wenn die Ergebnisse dieser Prüfung vorliegen, werde über die Unterbringung der Bundespolizeiinspektion in Münster entschieden.
Polenz: „Die Angelegenheit ist noch offen. Ein Umzug ist weiterhin möglich. Es geht jetzt darum, den Druck aufrecht zu erhalten und das BMI davon zu überzeugen, dass die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter der Bundespolizei unhaltbar sind und durch den Umzug Abhilfe geschaffen werden muss. Dafür werde ich mich weiterhin einsetzen.“