Im Rahmen der Aktion „Gesicht Zeigen“, ein Engagement gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form von rechter Gewalt, besuchte Ruprecht Polenz, Bundestagsabgeordneter der Stadt Münster, das Wilhelm Hittorf Gymnasium.
Die Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 13 hatten einen umfangreichen Fragenkatalog zum Thema „Integration“ vorbereitet, der die Grundlage für eine rege und interessante Diskussion bildete. Dabei betonte Polenz, dass es nicht allein Aufgabe der Politik sei, für eine ausreichende und erfolgreiche Integration zu sorgen, sondern eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft, angefangen beim Kindergarten und der Schule genauso wie für den Arbeitgeber, bis hin zum Sportverein. Besonders für die Integration in der Schule sei es eine Grundvoraussetzung, „das man so gut deutsch sprechen muss, um dem Unterricht folgen zu können, ehe man in die Schule kommt“, so Polenz.
Auch die aktuelle Diskussion um die „Ausländerquote“ in der Diskothek „GoPark“ wurde angesprochen, zu der Polenz anmerkte: „Wenn überhaupt Ausschlussquoten, dann höchsten für Betrunkene“.
Zum Bevölkerungsrückgang in Deutschland erklärte Polenz, dass es nicht nur eine Gefahr für die Stabilität der sozialen Sicherungssysteme sei, sondern auch einen erheblichen Rückgang der allgemeinen Lebensqualität zur Folge hätte. Man müsse „die ökonomischen Vorteile der Kinderlosigkeit abschaffen“, so Polenz, „außerdem gibt es eine zu starke Fixierung auf Beruf und Karriere in Deutschland und man sollte nicht vergessen, wie viel Glück Kinder bedeuten“.
Zum Abschluss Lobte Polenz das Engagement der Schüler für die Aktion „Gesicht Zeigen“ und betonte noch einmal, dass er gerne zu weiteren Gespräche und Diskussionen in Schulen bereit sei.